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Pfarrer Oliver Günther ist jetzt Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn. Er wurde in seinen neuen Dienst eingeführt und übernahm im Juli das Amt des leitenden Theologen von seiner Vorgängerin Martina Espelöer. Zuvor hieß es für den 50-Jährigen Abschied nehmen. In einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Alchen verabschiedeten sich kürzlich Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter von Oliver Günther, der fast neun Jahre lang Pfarrer in der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Oberholzklau war.

„Ich werde predigen, so wie immer, nur vorerst zum letzten Mal“, sagte Oliver Günther zu Beginn des Gottesdienstes. In seiner Predigt sprach er über Paulus, der einen Brief an seine Gemeinde in Philipper schreibt und Gott für diese dankt, immer, wenn er an sie denkt. Paulus sei voller Zuversicht und Hoffnung, hob Oliver Günther hervor. Das besondere an Gemeinde: „Da ist ein Herr und Heiland, der uns gesammelt hat an diesem Ort.“ Der Theologe blickte auf seine Zeit in der Kirchengemeinde Oberholzklau zurück: „Immer, wenn ich an euch denke, spüre ich echte Dankbarkeit.“ Zusammen habe man sich gefreut, gebetet, geweint, geholfen, sei verbunden gewesen. „Es war eine sehr erfüllende Zeit. Sie war vor allem segensreich.“ Und Oliver Günther machte Mut: „Der Herr ist hier am Werk“ – und das werde er vollenden. Deshalb könne er als Pfarrer beruhigt und voller Zuversicht diese „lebendige Gemeinde“ verlassen. Die vakante Pfarrstelle wird vorerst Pfarrer Thomas Rabenau mit 50 Prozent übernehmen.

Peter-Thomas Stuberg, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, dankte Oliver Günther für seinen Dienst, für seinen Einsatz und alle Kraft, die er eingebracht habe. Es sei eine Zeit voller Eindrücke und dabei auch nicht immer leicht gewesen. Peter-Thomas Stuberg machte deutlich, dass jeder Hilfe brauche – auch Superintendenten. „Die größte Hilfe besteht darin, dass wir Gott im Blick behalten“, gab der leitende Theologe des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein seinem neuen Kollegen mit auf den Weg. Mit Segensworten verabschiedeten der Superintendent, das Presbyterium und weitere Wegbegleiter Oliver Günther.

Ebenfalls in dem Gottesdienst verabschiedet wurde Jana Bald, die sich als FSJlerin ein Jahr lang in die Kirchengemeinde mit einbrachte, mithalf und mitdachte. Mit wertschätzenden Worten wurde ihr für ihren Einsatz gedankt.
Musikalisch bereichert wurde der Gottesdienst vom Chor der Kirchengemeinde sowie von Volker Hoof (Alt-Saxophon), Josua Müller (Cajon), Silas Schmidt (Trompete), Florian Engert (Klavier/Orgel), Iris Müller-Burk (Violine) und Jana Bald (Bratsche). Zum Besten gegeben hatte der 16-köpfige Chor unter anderem das anspruchsvolle Lied „Messias“ von Martin Pepper. Es war das einzige Lied, das sich Oliver Günther während der Zeit in der Gemeinde einmal gewünscht hatte.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde Oliver Günther mit persönlichen Worten mit viel Dank und Anerkennung verabschiedet.